Still sitzen und nichts denken klingt sehr einfach. Doch der Strom der Gedanken scheint nicht stoppen zu wollen. Vielleicht vergisst du während der Meditation vor lauter Nachdenken für eine ganze Weile, warum du dich eigentlich hingesetzt hast. Oft wird dir während des Denkens einfallen, dass du eben das eigentlich nicht wolltest, aber du kannst nicht damit aufhören, weil genau dieser Gedanke jetzt so wichtig ist, dass du dieses nur noch schnell abschließen musst, bevor du wieder aufhörst zu denken.
Und dann wirst du dich über dich selber ärgern, weil es dir anscheinend ganz und gar nicht gelingen will, dabei müsste es doch eigentlich das einfachste auf der Welt sein.Â
Das wichtigste Gebot von allen ist: bleib entspannt, ärgere dich nicht. Man kann in der Mediation nichts falsch machen. Wenn du einem Gedanken nachhängst, hast du nicht versagt, sondern es ist das was du seit Jahrzehnten gemacht hast. Gewohnheiten ändern sich nicht durch deinen Entschluss, selbst die Kontrolle über deine Gedanken zu übernehmen. Das Ändern dieser Gewohnheit erfordert sehr viel Geduld, Hingabe und Nachsicht mit sich selbst. Den einzigen Fehler, den du begehen kannst, ist also Ehrgeiz zu entwickeln und dich selbst zu schelten, weil du dich nicht so lange und gründlich konzentrieren kannst, wie du es wolltest.
Sehe die Gedanken wie Wolken. Sie kommen ganz von selbst, du kannst sie nicht aufhalten. Doch genau wie Wolken ziehen die Gedanken vorüber. Lass sie einfach weiterziehen oder an ihnen festzuhalten. Lächle über die Vielzahl und Vehemenz der Gedanken, die dich mit allen Mitteln immer wieder in Ihren Bann schlagen wollen.Â